Viele Einblicke beim Wertstoffhof und Jugendworshop beim ILE-Ferienprogramm
Am Donnerstag, 8. August 2024, fand im Rahmen des ILE-weiten Jugendferienprogrammes der ILE Gäuboden eine Führung durch Carola Gerischer (ZAW-SR) und Bürgermeister Christian Hirtreiter am Straßkirchner Wertstoffhof statt. Es wurde jüngst beschlossen für die Jugendlichen aus dem Gebiet der ILE-Gäubodengemeinden Straßkirchen, Irlbach, Oberschneiding, Leiblfing, Salching und Aiterhofen auch gemeinsame Ferienprogrammangebote zu gestalten. Daher konnte hier ein entsprechendes Angebot realisiert werden. Bei einem Rundgang wurden die einzelnen Wertstoffe genauer unter die Lupe genommen. Das Halbtagesprogramm gliederte sich inhaltlich und räumlich in drei Abschnitte: Rundgang über das Betriebsgelände, Wissensvermittlung im Bereich Umweltbildung und kreatives Arbeiten. Zusätzlich stellte Bürgermeister Christian Hirtreiter noch das Potential im Hinblick auf die Wiederverwendung von Rohstoffen dar. Der Schwerpunkt lag dabei besonders auf den verschiedenen Kunststoffarten und Metallen.
Metall der besondere Werkstoff
Ob kupferfarben oder rostig und robust, um damit Baustoffe zu befestigen oder Metallkarossen zu gestalten – Metalle sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, so Hirtreiter einleitend. Es wurde korrodiertes Aluminium, blankes Blech und Stahl zum Wiederverwenden vorgestellt. Keramik, Glas, Porzellan und Steingut wurde erläutert. Es wurde auf die Glasherstellung eingegangen und die Entstehungsgeschichte der heutigen Glasarten skizziert. Quarzsand, Soda und Kalk sind die Hauptbestandteile von Glas. Wie viel genau von welcher Zutat und ob noch andere Stoffe dazu kommen, hängt von dem jeweiligen Glasprodukt ab. Die Rezeptur für Glas hat sich seit den ersten, historischen Anleitungen zur Glasherstellung, die auf das siebte Jahrhundert vor Christus zurückdatieren, nicht wesentlich verändert: Sand, Asche aus Meerespflanzen und Kreide stehen als Hauptzutaten auf vorchristlichen Tontafeln. Spätere Rezepte beinhalten Pottasche, Kalk, Sand und Soda. Pottasche wird heute noch bei manchen Verfahren zur Glasherstellung dazugegeben. Auch Dolomit und Feldspat können darunter gemischt werden.
Anschließend konnten die Kinder und Jugendlichen bei dem Workshop „Papierschöpfen“ selbst Kunstwerke beim Papierschöpfen aus Altpapier gestalten.
Nachhaltiges Leben
Carola Gerischer, die Öffentlichkeitsbeauftrage des ZAW-SR, informierte zudem über die Arbeit des ZAW und die Möglichkeiten eines jeden einzelnen, nachhaltiger zu leben. Dazu gehört auch die richtige Entsorgung des Abfalls. Denn Recycling ist ein wichtiger Baustein beim Aufhalten des Klimawandels und der Rettung unseres Planeten. Gemeinsam mit den Teilnehmern überlegte die Referentin, wie das Mülltrennsystem noch effektiver gestaltet werden könne. Hierbei handelt es sich vor allem um Komfort: Magnete, um Metalle sicher bestimmen zu können, und noch detailliertere Beschriftungen auf Müllbehältern. Denn Carola Gerischer verdeutlichte, dass die fast vierzig Wertstoffhöfe des ZAW dazu eine gute Möglichkeit bieten, verwertbare Abfälle kostenlos zu entsorgen. Dazu zählen zum Beispiel Verpackungen, Altmetall, Altpapier, Grüngut, kleine Mengen Bauschutt, elektrische Geräte. Diese werden dann nach Möglichkeit einer sinnvollen Weiterverwertung zugeführt und helfen die Gebühren niedrig zu halten.