ILE Gäuboden tagte: Leader-Projekte sind gefragt – Bewerbungsschluss ist im Juni 2022
Am Donnerstag, 18. November, fand die Beteiligtenversammlung der ILE Gäuboden im Straßkirchner Ratssaal statt. Der Vorsitzende Christian Hirtreiter dankte für die Arbeit, die bisher geleistet wurde.
Vom Amt für Ländliche Entwicklung Landau (ALE) war Sven Päplow anwesend. Andreas Schmidt hatte die ILE Gäuboden vom Amt her die vergangenen Jahre betreut und wird nun für zwei Jahre an das Ministerium in München abgeordnet. Päplow betonte, dass die Integrierte Ländliche Entwicklung aus seiner Sicht wesentlich dazu beiträgt, Regionen zukunftsorientiert und lebenswert zu gestalten. „Ziel ist es, ökonomische, ökologische oder soziale Projekte, die eine Gemeinde alleine nicht realisieren könnte, gemeindeübergreifend zu planen und umzusetzen sowie Einsparmöglichkeiten zu erschließen.“ Päplow informierte abschließend, dass 2022 noch das Konzept der ILE (ILEK) Gäuboden überarbeitet werden muss, um weiterhin Förderungen zu erhalten.
Regionalkonferenz für Frühjahr 2022 geplant
Das Konzept müsse auch inhaltlich angepasst werden und es sind neue Ziele und Schwerpunkte zu setzen. Bei der Versammlung wurde dann die Anpassung der ILE-Handlungsfelder beschlussmäßig behandelt und wird entsprechend in die Konzeption der ILE Gäuboden eingearbeitet.
Josefine Hilmer, Geschäftsführung Regionalentwicklungsverein Straubing-Bogen und LAG-Managerin – Leader-LAG Geschäftsführung, berichtete über die Projekte, die im Landkreis umgesetzt wurden. Leader boome im Landkreis, so Hilmer und gab einen Ausblick. Die Ausschreibung des Bewerbungsverfahrens ist Anfang Dezember 2021 zu erwarten. Bewerbungsschluss ist hierfür Ende Juni 2022. In der Sitzung des Kreistages am 13. Dezember sind hierzu erforderliche Beschlüsse zu fassen, wobei hier die neue lokale Entwicklungsstruktur zu erarbeiten sei und die Grundlage für die Bewerbung darstellen wird. Eine Regionalkonferenz mit Workshops ist im Frühjahr 2022 entsprechend umzusetzen.
Abstimmung im Kreistag ist im Dezember
Hilmer hob hervor, dass gerade beim Kooperationsprojekt „Blütenzauber in unseren Dörfern“ der Projektbaustein „Aktionen mit den Kindergärten und Grundschulen“ besonders erfolgreich umgesetzt wurde. Im Hinblick auf das Klimaschutzmanagement im Landkreis Straubing-Bogen konnte Josefine Hilmer zum derzeitigen Sachstand berichten.
Der Entwurf des Klimaschutzkonzeptes ist final erarbeitet und mit dem Projektträger abgestimmt. Er wird in der Sitzung des Ausschusses für Klima und Umweltfragen am 29. November erneut eingebracht und in der Dezember-Sitzung des Kreistages beschlussmäßig behandelt.
Erfreulicherweise sind im Hinblick auf die Gesundheitsregion Straubing die noch zu gestaltenden Vereinbarungen seitens der Partner Stadt Straubing und Landkreis Straubing-Bogen erarbeitet. Derzeit laufen Endabstimmungen mit dem Versicherungsträger und dem Datenschutzbeauftragten, welche allerdings in Kürze abgeschlossen sind.
Neustrukturierung der Handlungsfelder
Im Rahmen der Versammlung wurden weitere wichtige Themenfelder wie das Regionalbudget, das Kernwegenetz, aber auch das Engagement des ALE bei Dorferneuerungsmaßnahmen thematisiert. Der ILE Gäuboden gehören die sieben Kommunen Aiterhofen, Feldkirchen, Irlbach, Leiblfing, Oberschneiding, Salching und Straßkirchen aus dem Landkreis Straubing-Bogen an.
In einem breit angelegten Beteiligungsprozess erarbeiteten sie zwischen 2014 und 2016 ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK), definierten dabei zwölf Handlungsfelder und sammelten Projektideen. Viele der geplanten Projekte sind bereits realisiert. Aktuell befinden sich zahlreiche Kleinprojekte im Rahmen des Regionalbudgets 2021 in der Umsetzung.
Andrea Rothkopf ist neue Umsetzungsbeauftragte
Mit dem Regionalbudget, einem Förderprogramm von Kleinmaßnahmen, konnten dieses Jahr viele Projekte von den sieben Kommunen gefördert werden. Bei dem durchgeführten Ausschreibungsverfahren konnte sich Andrea Rothkopf vom Büro Rothkopf Projektmanagement in Spiegelau mit ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich nachhaltiger Regionalentwicklung und ILE-Betreuung durchsetzen. Mit Unterstützung der neuen Umsetzungsbegleiterin sind die Gemeinden dabei, gemeinsame Projekte und Maßnahmen aus den zwölf Handlungsfeldern „Regionales Bewusstsein“ zu schaffen und „Öffentlichkeitsarbeit, Wohnortnahe Arbeitsplätze, Kindertagesstätten und Schulen, Energie, Gewässerentwicklung, Innenraumentwicklung, Planung Infrastruktur, Senioren und Soziales, Öffentlicher Nahverkehr, Jugend- und Sozialarbeit, Moderne Verwaltung sowie Radwege, Naherholung und Tourismus“ auf den Weg zu bringen. Andrea Rothkopf stellte die Reduzierung der Handlungsfelder auf sechs Bereiche und zwei besondere Sektoren „Impuls“ und „Vision“ vor. Die Beteiligtenversammlung befürwortete die Neustrukturierungen der Handlungsfelder beschlussmäßig und stellte so die Weichen für die Zukunft. Als Schwerpunkte wurden die Weiterführung der bisherigen Zusammenarbeit und die Identifikation neuer Kooperationsmöglichkeiten mitdiskutiert.
(ch)